Die muslimische Ummah zeigt seit zwei Jahrzehnten durch die Charity Week ihre Einheit und Stärke als Symbol. Sie veranschaulicht eindrucksvoll, wie gemeinsame Sadaqa-Aktivitäten tiefgreifende Auswirkungen haben können. Auch auf commonsplace zeigte sich die Charity Week in den letzen Jahren, und zeigt somit wie die muslimische Ummah weltweit zusammenkommt, um nachhaltigen Wandel zu fördern. Doch was verbirgt sich genau hinter diesem Phänomen? In den folgenden Abschnitten wird die Essenz der Charity Week und ihre Bedeutung für die muslimische Ummah näher beleuchtet. Weitere Infos findet ihr unter: charityweek.com
Muslimische Ummah gemeinsam für eine Sache: Sadaqa in Aktion
Vor 20 Jahren war die Charity Week nur ein Funken Hoffnung in einer kleinen Ecke von Tooting, London. Eine Vision wurde geboren: Weltprobleme lassen sich nicht einfach mit Geld lösen, sondern durch die Macht der muslimischen Ummah und Einheit. Was damals als bescheidene Initiative begann, wurde dank Islamic Relief zu einem globalen Phänomen und forderte die gegen muslimischem Ummah gerichteten Narrative heraus.

Charity Week ist eine einzigartige, weltweit 100% ehrenamtlich geführte Kampagne unter dem Dach von Islamic Relief. Die jährliche Woche ist darauf ausgerichtet, Geld für bedürftige Kinder und Waisen zu sammeln. Dabei steht sie auf den Grundprinzipien von Islam und Humanität und setzt sich für Fairness und Inklusivität ein.
Um seine Einzigartigkeit zu unterstreichen, verfolgt Charity Week einen partizipativen Ansatz, der es jedem Spender und Freiwilligen ermöglicht, bei der Auswahl der geförderten Projekte mitzusprechen. Mit seinen Aktivitäten in acht Ländern weltweit überwindet Charity Week Grenzen, um verschiedene Gemeinschaften innerhalb der muslimischem Ummah in wirkungsvoller Philanthropie und bedeutsamem Wandel zu vereinen.
Heute, nach 20 Jahren der Charity Week, ist es Zeit, auf diese bemerkenswerte Reise zurückzublicken, die Mitgestalter zu würdigen und zukünftige Meilensteine vorzustellen.
Der Schuhkarton, der alles ins Rollen brachte: Eine Inspiration für die muslimische Ummah
Im Jahr 2003 beschloss ein Student, selbst aktiv zu werden. Er stellte einen Schuhkarton vor den Gebetsraum einer Universität in London und sammelte 73 Pfund für Waisenkinder. Ein kleiner Betrag, aber ein Funke für eine der weltweit größten ehrenamtlichen Initiativen.
Es ist jedoch entscheidend zu verstehen, dass der anfängliche Funke nicht allein darauf abzielte, das Leben von Waisen und bedürftigen Kindern zu verändern. Stattdessen suchte er, das zu entfachen, was nun eine der größten muslimischen Jugendbewegungen der Welt geworden ist. Diese Bewegung verkörpert eine Weisheit aus dem Quran:
„Allah ändert nicht den Zustand eines Volkes, bis sie das ändern, was in ihren Herzen ist“ (13:11).
Diese Erkenntnis führte zu der Erkenntnis: Nachhaltiger Wandel kann nur dann eintreten, wenn Muslime sich vereinen und ihre Unterschiede beiseitelegen. Eine solche Einheit hebt nicht nur die muslimische Ummah selbst, sondern auch die Gesellschaft im Allgemeinen auf – im Einklang mit einem der höchsten Ziele im Islam, wie es in einem Hadith festgehalten ist:
„Die geliebtesten Menschen bei Allah sind diejenigen, die am nützlichsten für die Menschen sind“ (Tabarani).
Heute hat sich aus dieser Schuhkartonidee ein Berg von Wohlwollen entwickelt. Insgesamt hat Charity Week erstaunliche £14,8 Millionen durch simple Events wie Kuchenverkäufe, Quizabende und sogar Bergsteigen mobilisiert. Und das Beeindruckendste daran? All dies wurde in nur 20 kollektiven Wochen über 20 Jahre erreicht.
Rekorde brechen und Stereotypen zerschlagen: Sadaqa innerhalb der muslimischen Ummah
- Die legendäre Banane: Eine Banane wurde erstmals 2012 an der University College London für £150 versteigert. Im Laufe der Jahre eskalierte diese Tradition, und die Banane brachte schließlich 30.000 US-Dollar in den Vereinigten Staaten ein.
- Kuriose Auktionen, Große Gewinne: Von Büroklammern bis hin zu NFT-Bananen ist die Liste der Auktionsartikel immer bizarrer geworden, wobei jeder Artikel mindestens £1.000 einbringt und oft £4.000 übersteigt.
- Ein besonderer Meilenstein: Als die Charity Week im Jahr 2016 unerwartet über £1 Million sammelte, wurde den Organisatoren klar, dass sie nicht nur einen Rekord gebrochen, sondern auch eine gläserne Decke dessen durchbrochen hatten, was von Freiwilligen initiierte Projekte erreichen können.
- Eine große globale Familie: Was ursprünglich mit einem einzigen Studenten begann, hat sich mittlerweile auf 8 Länder, über 600 Institutionen (Studentenvereinigungen, Jugendgruppen, Sportvereine, Gemeinschaftsgruppen usw.) sowie Einzelpersonen und Familien ausgeweitet, die sich während der Charity Week für Spendenaktionen zusammenfinden.
Die Zahlen sprechen für sich: Erfolge der Sadaqa in der muslimischen Ummah
Die Charity Week ist keine gewöhnliche Spendensammlung; sie ist eine von Freiwilligen geleitete Initiative, die darauf abzielt, Waisen, bedürftige Kinder und Betreuer wie Witwen zu unterstützen. Doch was sie wirklich auszeichnet, ist ihre einzigartige Partnerschaft mit dem Islamic Relief Netzwerk, die sicherstellt, dass jeder Euro nicht nur ankommt, sondern bestmöglich investiert ist.
Ein engagiertes Projektteam erstellt eine Liste wirkungsvoller globaler Projektvorschläge, die dann allen Beteiligten – Freiwilligen und Spendern gleichermaßen – vorgestellt werden. Jeder Teilnehmer bewertet diese Projekte in einer Umfrage und trägt somit zur kollektiven Entscheidungsfindung bei.
Die Projekte erhalten Finanzierung aufgrund von zwei einfachen, aber kraftvollen Kriterien: dem gesammelten Betrag und ihrer Platzierung in der Umfrage. Dieser Ansatz gewährleistet, dass alle Beteiligten Einfluss darauf haben, wie und wo die Gelder eingesetzt werden, und vereint demokratische Entscheidungsfreiheit mit effektivem Altruismus. In der Charity Week gehen Ermächtigung und Effizienz wirklich Hand in Hand.
Aber es gibt noch eine weitere Ebene der Rechenschaftspflicht, die sie auszeichnet: Transparenz. Neben den jährlichen Berichten, die von jedem Islamic Relief Standort individuell erstellt werden, erstellen die Freiwilligen der Charity Week einen separaten Jahresbericht, der jeden gesammelten und ausgegebenen Cent dokumentiert. Diese Sorgfalt dient als Beleg für das Engagement der Initiative sowohl für finanzielle als auch ethische Integrität.
All dies hat der Charity Week geholfen, zu erreichen:
- Unterstützte Projekte: 143

- Bisher gesammelt: £14,819,182.77

- Anzahl direkt unterstützter Kinder: 583,064
Für weitere Details der transformativen Projekte, besuche Charity Week’s „Projects Unwrapped“.
Fallstudie: Das Mandera-Schulprojekt – Ein Beispiel der Kraft der muslimischen Ummah
In der ersten Charity Week wurde das gesammelte Geld verwendet, um eine Schule für über 600 Waisenkinder in Mandera an der Grenze zwischen Somalia und Kenia zu finanzieren. Dies umfasste den Bau einer Schule und die Bereitstellung von Ausrüstung sowie Rollstühlen für behinderte Schüler.
Im Jahr 2013 besuchte ein Islamic Relief Mitarbeiter das Projekt und wollte die erste Generation treffen, die wir unterstützt hatten. Er betrat das nächste Klassenzimmer und traf zwei Personen, die von diesem Projekt profitiert hatten und jetzt Lehrer sind. Sie unterstützen die Schule, indem sie die Kinder bis heute unterrichten.
Das ist Nachhaltigkeit.
Schwerpunkt dieses Jahres: Bildung und Ermächtigung durch Sadaqa in der muslimischen Ummah
In diesem Jahr setzt die Charity Week ein ehrgeiziges Ziel: Die Zukunft gestalten und den Kreislauf der Armut durch die transformative Kraft der Bildung durchbrechen. Mit Projekten, die sich über Kontinente erstrecken, von Bangladesch und Malaysia bis nach Südafrika und den Jemen, ist der Fokus klar – Ermächtigung durch das Lernen.
Edukative Projects
Bangladesch & Malaysia: In einer bewegenden Initiative strebt die Charity Week an, Rohingya-Flüchtlingen eine grundlegende Bildung zu bieten und somit eine Hoffnungsquelle und Stabilität für durch Konflikte vertriebene Gemeinschaften zu schaffen.
Pakistan & Somalia: Die Aufwertung und Nachhaltigkeit von Schulen stehen im Vordergrund, um dauerhafte Lernzentren zu schaffen, die Gemeinschaften über Jahre hinweg dienen werden.
Südafrika: Das Projekt An-Nur Centre zielt darauf ab, umfassende Unterstützung anzubieten, die sowohl Bildung als auch Gemeinschaftsdienste umfasst und somit das soziale Gefüge Gesellschaft Schritt für Schritt stärkt, beginnend bei einem Kind.
Sudan & Sansibar: Für Kinder, die aus verschiedenen Gründen aus traditionellen Bildungssystemen verdrängt wurden, bemüht sich die Charity Week, wesentliche Bildungsunterstützung anzubieten, um sicherzustellen, dass jedes Kind die Möglichkeit hat zu lernen und zu wachsen.
Jemen: In einem der weltweit am stärksten von Krisen betroffenen Länder liegt der Fokus darauf, gefährdeten Kindern die Bildungsressourcen zur Verfügung zu stellen, die sie benötigen, um zu überleben und zu gedeihen.
Jedes Projekt verkörpert die beiden Säulen der Charity Week, die kollektive Ermächtigung und den effektiven Altruismus, und beweist, dass, wenn wir uns zusammenschließen, die Auswirkungen monumental sein können.
Wiederaufbau von Krisengebieten
Zusätzlich führt Islamic Relief ein umfassendes Projekt durch, um eine nachhaltige Zukunft in verschiedenen Ländern , wie bspw. Syrien aufzubauen, das durch jahrelangen Konflikt und ein katastrophales Erdbeben verwüstet wurde. Dieses umfassende Programm umfasst:
- Dauerhafte Wohnungen: Ziel ist es, unzureichende Zelte durch 65 Quadratmeter große Wohnungen zu ersetzen, die Familien von fünf Personen ein lebenslanges Zuhause bieten werden.
- Prothesen & Physiotherapie: Ausstattung von Zentren, um fast 350 Prothesen und 8.000 kostenlose Rehabilitationsstunden im Nordwesten Syriens anzubieten.
- Gesundheit: Sicherstellung der kontinuierlichen Versorgung von syrischen Flüchtlingen, die Dialyse benötigen, durch Bereitstellung von Ausrüstung und Schulung des Personals.
- Bildung: Renovierung von Schulen in von Erdbeben betroffenen Gebieten, um sichere, hochwertige Lernumgebungen für Kinder im Alter von 5 bis 17 Jahren zu schaffen.
Islamic Relief geht über unmittelbare Bedürfnisse hinaus und konzentriert sich auf eine langfristige, ganzheitliche Erholung für die verwundbarsten Menschen in Syrien.
Empowering Children
Schließlich geht CW2023 über die Soforthilfe hinaus und konzentriert sich auf langfristige Lösungen für die bedürftigsten Kinder der Welt, einschließlich der 153 Millionen Waisen und 69 Millionen, die an Unterernährung leiden.
Patenschaften für Waisenkinder in Pakistan, Palästina und Südafrika: Dieses Projekt soll die Lücke füllen, die der Verlust des Haupternährers hinterlässt, und stellt eine nachhaltige finanzielle Unterstützung für Waisenkinder sicher, die die Kosten für Ausbildung und Lebensunterhalt deckt.
Lebensrettende Behandlung im Jemen: Angesichts der akuten Krise, in der alle zehn Minuten ein Kind an vermeidbaren Ursachen stirbt, zielt dieses Projekt auf unterernährte Kinder und schwangere Frauen ab. Zu den Initiativen gehören Ernährungsuntersuchungen, gezielte Ernährungsprogramme und die Verteilung wichtiger medizinischer Hilfsgüter.
CW2023 steht an vorderster Front, wenn es darum geht, das Leiden von Waisen und unterernährten Kindern zu lindern, und setzt sich für einen transformativen, nachhaltigen Wandel ein.
Ein Blick in die Zukunft: Die nächsten 20 Jahre der Charity Week innerhalb der muslimischen Ummah
Die Aussichten für die Charity Week sind grenzenlos. Es besteht ein dringender Bedarf, sie zu einer noch größeren Gemeinschaftsinitiative zu machen, um sicherzustellen, dass jeder daran teilnehmen kann. Die Charity Week beabsichtigt, ihren globalen Fußabdruck zu erweitern und mehr Länder und Gemeinschaften aus der muslimischem Ummah in ihren Kreis aufzunehmen.
Die Freiwilligen der Charity Week werden als „Change Maker“ bezeichnet, nicht als Lebensretter, denn wir glauben daran, dass wir alle gemeinsam Teil dieser Sache sind. Jeder von uns hat das Potenzial, ein Katalysator für Veränderungen zu sein.
Also, auf weitere 20 Jahre des Lebensveränderns und -rettens, eine grassroots Aktivität nach der anderen. Die Unterstützung innerhalb der Charity Week ist nicht nur Wohltätigkeit; es ist eine Bewegung.
Für mehr Informationen: www.charityweek.com